Bundeshettyfestival 2016

Vor einem Jahr waren wir ohne Pony zum Bundesshettyfestival in Bad Harzburg und haben uns für dieses Jahr eine Teilnahme fest vorgenommen. Da können wir einen Haken dran machen: wir waren da und haben einen ganzen Korb voll Schleifen, Pokale und Ehrenpreise wieder mit nach Hause genommen.

Und das, obwohl man wirklich bei Rusty und mir leistungsmäßig nur vom Olympischen Gedanken „Hauptsache mitgemacht“ reden konnte.

Aber der Reihe nach: Zum am Samstagmorgen stattfindenden Finale der IG Shetland Tour war ich als Jahreswertung-Letzte chancenlos angereist. Also volles Risiko auf der Trabstrecke… und habe zum ersten Mal dieses Jahr Galoppfehler kassiert, weil ich zu schnell für das Pony war. Uups! Im Springparcours waren wir zwar fehlerfrei, aber nicht gerade die schnellsten. Im anschließenden Trail lief alles gut, bis Quietscheentchen-Werfen dran war. Das ging daneben, also das Entchen neben den Korb. Den anschließenden Schwebebalken habe ich noch geschafft, aber das unauffällige rot-weisse Flattertor mit der hübschen Nummer 11, die direkt auf die Schwebebalken-Hindernisnummer 10 folgte, und welches direkt in Verlängerung des Schwebebalkens stand, habe ich mal ganz elegant ausgelassen und direkt das Ziel angesteuert.

Das ist mir in 20 Jahren Turniersport noch NIE passiert und Hindernis auslassen gibt seeeehr viele Fehlerpunkte, also konnte ich so ganz entspannt meinen Jahreslistenplatz halten. 😉

Kann nur daran liegen, dass ich früher auf dem Pferd unterwegs war und sich mein Gehirn ja jetzt auch noch um die Aufgabe „selber laufen“ kümmern musste.

Meine „Angstprüfung“ war aber das Trabrennen auf der Rennbahn: Massenstart und gefühlte 1km leicht bergauf (tatsächlich waren es vielleicht 200m). Ich bin in der Gruppe „17,5 Jahre plus“ gestartet, da bestand die Masse, die startete, aus ganzen 5 Teilnehmern. Persönliches Ziel: ankommen, nicht kollabieren und nicht Letzter werden. Hat geklappt… ich bin zwar als Letzte im Ziel angekommen, aber ein anderer hatte mehr Galoppfehler. Ich sag‘ nur Hase und Igel.

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Auf die Plätze…
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auf der Zielgeraden nur noch locker auslaufen

Da das ganze Wochenende unter dem Motto Spaß stand, hatte ich noch für den Eierlauf am Abend genannt und bin in meiner Abteilung nicht als Erste ausgeschieden. Auch dieses Ziel erreicht!

Höchste Konzentration jetzt!
Höchste Konzentration jetzt!

 


 

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Am Sonntag ging es recht früh mit der Zuchtschau los und Rusty war der erste vorgestellte Hengst. Nur das frühe Pony kriegt die Schleife oder so ähnlich und das Tüpfelchen hat sich erstklassig präsentiert.

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Konkurrenzlos war da schon klar, dass er am Nachmittag in seinem eigenen Endring Bundessieger werden würde und ich muss sagen, das Pony sieht mit Schärpe einfach sehr schick aus. Allerdings war der Richter auch sehr ehrlich zu uns und ich habe nun die zweite Meinung, die ich haben wollte.

Rusty wird ein Wallach und bleibt das niedlichste Sportpony der Welt… und wird nächstes Jahr in der Verwendungsklasse für Wallache vorgestellt. 

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Für die Senior Trophy sind wir dann nochmal im Springen (Nullrunde) und Trail (diesmal kein Hindernis ausgelassen!) gestartet. Nur die Langzügeldressur, die ich mir ja als Ziel für dieses Jahr vorgenommen hatte, war unterirdisch. Ein bisschen früher als 10 Tage vorher mit dem gezielten Training dafür anfangen wäre vielleicht gut gewesen. Und weniger lange bei 30 Grad auf dem Vorbereitungsplatz warten hätte der Pony-Laune gut getan.

Unsere Vorstellung war nicht gerade harmonisch, die Bahnfiguren nur grob zu erahnen und die Bahnpunkte lebten auch alle sicher, denn ich habe jeden einzelnen verfehlt.

Aber wir waren dabei, Rusty ist erst vier Jahre und da muss ja noch Luft nach oben bleiben.

 
Da es für jede Prüfung direkt beim Verlassen des Parcours ein Teilnehmerschleifchen gab, hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon einen ganzen Stapel zusammen.

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Schleifen Overload

Bei der Trophy-Siegerehrung am späten Nachmittag kam dann noch der 3. Platz in der Senior Runners Trophy dazu inklusive weiterem Schleifchen, Pokal und Ehrenpreis.

 


Fazit: nette Leute, super Organisation, tolle Anlage und entspannte Turnieratmosphäre. Egal ob man nur zusieht wie letztes Jahr oder mitmacht. Der Termin für nächstes Jahr ist schon notiert!

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