Heute so, morgen so…

Für uns Shettysportler ist ja nun im Moment „grüne Saison“, also eher dieses Jahr himmelblaue Saison (T-Shirt-Farbe des Jahres) und die Tourstationen finden im kurzen Abstand statt. Vor 14 Tagen haben wir in Steinheim, Westfalen, Shettysport betrieben und heute in Dortmund. Beide Male waren wir zu Gast auf Anlagen von größeren Reitvereinen in angenehmer Atmosphäre und hatten eine sehr gute Orga und schöne Parcours, aber trotzdem hätten die beiden Turniertage verschiedener nicht sein können.

Mein Motto vor 14 Tagen war „ich will unbedingt Letzte werden“, zumindest hatte es den Anschein. Das ging im Springparcours schon los, wo ich (!!!) eine Stange gerissen habe.

Beweisfoto: der Fehlerpunkt geht auf mich!

Überhaupt war Rusty eher als Anker unterwegs in dem Parcours. Aber egal, im Geschicklichkeitsteil war eine Brücke dabei (gruselig, will ich nicht rüber, ich spiel mal lieber Anker) und eine bunte Plane (gruselig, will ich nicht drauf, ich versuch’s nochmal mit dem Anker).

Bunte Plane? Och nöö, lieber nicht!

Damit definiert sich dann auch eine weitere Rusty-Geschwindigkeit: es gibt „Kugelblitz“ (eher selten), „Schneckentempo“ (Standard) und „Ankergeschwindigkeit“ (heute). Dank des Ankertempos habe ich im Geschicklichkeitsteil allein um die 130 Sekunden gebraucht – der Gewinner in meiner Altersklasse hatte in allen drei Prüfungsteilen zusammen eine Gesamtzeit von 80 Sekunden.

Nachdem das mit dem Letzter werden bei den Runners erstaunlicherweise trotzdem nicht geklappt hat, habe ich in der gefahrenen Prüfung einen zweiten Anlauf unternommen. Direkt ein Fehler am ersten Kegelpaar, total gut durch Hindernis 2 gekommen, gefreut, weitergefahren… und denk mir beim Durchfahren des nächsten Kegelpaares noch „Nr. 6… hier stimmt was nicht…“. Tja, blöd gelaufen, mal wieder verfahren. Gab noch einen Fehler wegen Verfahren, das Korrigieren (nach 2 kommt bekanntlich 3, dann 4, dann 5… und dann nochmal 6, 7 und 8, aber die kannte ich ja schon) hat natürlich Zeit ohne Ende gekostet, war aber egal, weil dann nochmal ein Bällchen fiel und ich um ein Haar auch noch am Ziel vorbeigefahren wäre (anstelle von „durch“), also Notbremse, Rückwärtsgang rein, und Pony durchs Ziel bugsiert.

Ich Schussel… verfahren! Pony: „Bläh, ist die doof! Jetzt stehen da schon Nummern dran und die Frau in Hellblau kann noch nicht mal bis 10 zählen.“

Bei der Siegerehrung zuckte ich schon, als der letzte Platz aufgerufen wurde, nur um festzustellen, dass selbst diese Fehlleistung nicht zum letzten, sondern „nur“ zum vorvorletzten Platz reicht. Verrückt…

Heute dagegen, in Dortmund, lief’s anders. Eigentlich fast schon gut… heute hatte ich immerhin genug G(r)as im Pony für „Schneckengeschwindigkeit“, und wir waren in allen Prüfungsteilen fehlerfrei, was zum 9. Platz gereicht hat.

Nein, nicht ankern bitte 🙂

Aber beim Fahren lief es einfach nur rund, und das obwohl diesmal auf Sand gefahren wurde und die meisten Ponys inklusive Rusty eher ohne Energizer-Batterien unterwegs waren. Aber das Tüpfel hat sich auf dem tiefen Boden wirklich ins Zeug gelegt, sich diesmal super von meiner diesmal wesentlich weicheren Hand navigieren lassen, alle Bällchen sind auf den Kegeln geblieben, und insgesamt war ich einfach nur happy.

Eins von vielen schönen Bildern vom Fahren, wie ich finde.

Das gab dann den 4. Platz, viele Ranglistenpunkte und die Welt war schön.

Schöne Welt für Ponys: den ganzen Kopf in den Eimer stecken können um auch an das letzte Belohnungs-Müsli zu kommen.

Wo sich beide Tourstationen ähnlich waren: Colin und ich waren beide Male nicht alleine unterwegs. In Steinheim haben wir uns mit den Eltern unseres Patenkindes getroffen, die selbiges im Gepäck hatten und die zum ersten Mal mit Rusty starten durfte. Heute hatten wir ein zweites Pony aus unserem Stall nebst Pflegebeteiligung dabei, die zum ersten Mal bei der Tour mitgemacht hat. Hat Spaß gemacht, die beiden jungen Damen zu coachen, auch wenn beide in ihren Prüfungen leider ein bisschen Pech hatten.